Hospizdienst Melsunger Land

Schwarzenberg Theater „Vom Paradies bis zur letzten Posaune“

Am Freitagabend war die Himmelskirche voll. 200 Gäste waren nach Gensungen gekommen, um das neue Kirchenprogramm „Vom Paradies bis zur letzten Posaune“ von Justus Riemenschneider zu erleben, dass dieser als Gastspiel zugunsten des Hospizdienstes Melsunger Land gemeinsam mit Manfred Muche und Rolf Römer auf die Bühne brachte.

Der grantelnde Nordhesse Justus Riemenschneider, genial wie immer gespielt von Bernd Köhler, führte das Publikum durch die Schöpfungsgeschichte, über die Sintflut und die Bergpredigt bis hin in unsere heutige Zeit. Es wurde nachdenklich, wenn er dabei Bezüge zu aktuellen Ereignissen, wie zu Krieg und Vertreibung, herstellte. Und er brachte die Kirche zum Lachen, wenn er das Nordhessische erläuterte, das mit drei Bezeichnungen – Häh, Mäh und Däh – auskommt, und dass für weibliche Wesen die Anrede „es“ völlig ausreicht. Auch klärte er das Publikum darüber auf, wie der für seine Knippigkeit bekannte Nordhesse es versteht, sich um die Kollekte zu drücken, indem er als letzter die Kirche verlässt – eine besondere Herausforderung in der Gensunger Kirche, in der das Kollektengefäß aus einer Orgelpfeife besteht, bei der man sehr genau hört, ob Münzgeld oder Scheine – oder gar nichts – hineingetan wird. Dass der Pfarrer dann mal ein Stündchen arbeitet, wenn er sein Gewand zum Gottesdienst anzieht, und dieses Gewand bei Pfarrerinnen auch mal praktisch sein kann, wenn sie die High Heels noch anhaben, waren ebenso Lacher wie seine genaue Kenntnis darüber, was in Gensungen und Umgebung so alles passiert – mit´m Vanessa Gombert und anderen…

Unterstützt wurde Bernd Köhler von Manfred Muche, der an der Orgel und mit einigen eindrücklich vorgetragenen Solo-Gesangstücken für den musikalischen Rahmen sorgte, und Rolf Römer, der Regie führte und als Bibel-Rezitator von der Kanzel das Weltgeschehen immer wieder auf passende Weise kommentierte. Das begeisterte Publikum verabschiedete das Trio mit lang andauerndem Applaus.

In der Pause genossen die Besucher kleine Snacks und Getränke, die von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Hospizdienstes vorbereitet und gegen eine Spende angeboten wurden.

 

Der Abend war ein voller Erfolg und Wolfgang Schrammel als Vorsitzender des Hospizdienstes bedankte sich sehr herzlich bei Bernd Köhler, Manfred Muche und Rolf Römer. Und bei Renate Alter, die als Organisatorin für das Schwarzenbergtheater dafür gesorgt hatte, dass alles gut vorbereitet und organisiert war, bei allen Helferinnen und Helfern, von der Plakatgestaltung bis zum Kartenverkauf, und beim Publikum, das so fleißig applaudiert und gespendet hat.

Info: Bernd Köhler alias Justus Riemenschneider unterstützt den Hospizdienst Melsunger Land seit Anbeginn und ist seit diesem Jahr offizieller Botschafter des Hospizdienstes.

Bericht von Wolfgang Schrammel