Hospizdienst Melsunger Land

Informationen für Medizin und Pflege

Der Hospizdienst Melsunger Land ist ein ambulanter Hospizdienst, der Begleitung für Schwerkranke und Sterbende anbietet. Dabei werden Menschen in ihren letzten Tagen, Monaten oder Jahren und deren Zugehörige begleitet und individuell unterstützt mit dem Ziel, die Lebensqualität zu verbessern.

Das wird individuell verabredet. Vor allem ist das abhängig davon, was die Betroffenen vor Ort benötigen. Manche haben so ein starkes Netzwerk, dass der Hospizdienst gar nicht notwendig ist. Andere sind dankbar für individuelle Unterstützung durch unsere Ehrenamtlichen. Die Besuchszeiten richten sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Betroffenen. In der Regel findet ein- bis zweimal die Woche ein Besuch statt. In der Sterbephase können sich Frequenz und Besuchszeiten auch ändern. Je nach Ehrenamtlichen können die Besuchszeiten flexibel geplant werden, in Einzelsituationen hilft zusätzlich eine weitere ehrenamtliche Person aus. Auch eine Nachtwache ist möglich.

Der Hospizdienst kommt dann infrage, wenn eine Person unheilbar krank oder auf dem Weg zum Sterben ist oder wenn in einer häuslichen Pflegesituation psychosoziale Entlastung nötig ist.

Die Ehrenamtlichen sind für alle psychosozialen Angelegenheiten zuständig, vor allem Gespräche, menschliche Zuwendung und seelische Unterstützung gehören dazu. Welchen Bedarf die Begleiteten und Zugehörigen haben und wofür die Ehrenamtlichen angefragt werden, klärt sich im ersten Gespräch mit der Koordinationskraft.

Wir sind ein eingetragener Verein: Hospizdienst Melsunger Land e. V.

Die Hospizbegleitung ist für die Betroffenen kostenlos.

Wir beziehen Fördergelder von den Krankenkassen. Es gibt Zuschüsse für Personal- und Schulungskosten. Darüber hinaus finanzieren wir uns über Spenden.

Die Begleitung kann ganz vielfältig sein. Sie hängt stark davon ab, was die Sterbenden brauchen und sich wünschen. Manche suchen das Gespräch, andere brauchen einfach nur Gesellschaft, weil die Zugehörigen gerade nicht da sein können. Als Ehrenamtliche bieten wir Sicherheit und zeigen den Sterbenden, dass sie nicht allein sind. Die Zeit, die miteinander geteilt wird, kann ganz unterschiedlich gefüllt werden, je nach Wünschen und Fähigkeiten: gemeinsam Bilder anschauen, dem Menschen beruhigend zusprechen, Musik vorspielen oder Hände halten. Die Aufgabe ist immer, aufmerksam das zu tun, was die Begleiteten gerade unterstützt.

Wir besuchen Menschen in Privathaushalten, Altenheimen und im Krankenhaus.

Rufen Sie unsere Koordinationskraft an. Betroffene und Angehörige können sich selbst an uns wenden, oft ist es jedoch hilfreich, wenn Mediziner*innen oder Pflegende einen Erstkontakt zu uns herstellen.

Die Begleitung schwer kranker Menschen und ihren Familien kann auch belastend sein. Unsere Ehrenamtlichen werden auf die Arbeit mit einem einjährigen Befähigungskurs von etwa 120 Stunden vorbereitet. Wir bieten einsatzbegleitend Supervision und regelmäßige Gruppentreffen an, in denen sich alle Ehrenamtlichen austauschen können. Ausflüge und Events stärken die Teams, eine Vielzahl an Weiterbildungen steigern die Professionalität.

Ja, es gibt eine Einführung z.B. in die Bereiche Essensanreichen und Desinfektion. Unsere Ehrenamtlichen werden genau geschult, wo ihre Kompetenzen und Grenzen liegen. In Sachen Hygiene gibt es je nach Umstand immer wieder aktualisierte Schulungen.

Als Koordinationskräfte und Ehrenamtliche führen wir Beratungsgespräche, informieren niederschwellig über die Unterstützungsmöglichkeiten und stellen Kontakte zum Pflegestützpunkt oder Palliativteam her. Damit entlasten wir die Zugehörigen schon enorm. Zusätzlich schaffen wir durch unsere Anwesenheit für die Zugehörigen den Freiraum, z.B. alltägliche Aufgaben zu erledigen oder für sich selbst Ruhepausen zu finden. Unsere Zeit und unser offenes Ohr sollen den Menschen guttun. Wenn es den Begleiteten dabei besser geht, geht es auch den Zugehörigen besser.

Unsere Ehrenamtlichen unterstützen und beraten nach bestem Wissen und Gewissen. Bei spirituellen oder seelsorgerlichen Fragen, die unsere Kompetenzen übersteigen, vermitteln wir an professionell Seelsorgende.

Sobald wir eine Begleitung begonnen haben, teilen wir der jeweiligen Hausarztpraxis mit, dass wir die Patient*innen mitbegleiten. Außerdem schreiben wir die involvierten Pflegedienste an, damit eine größtmögliche Transparenz gewährleistet wird. Selbstverständlich bieten wir an, die Praxen, Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste zu besuchen und unsere Arbeit bei den Mitarbeiter*innen vorzustellen.

Alle unsere Ehrenamtlichen unterschreiben eine Schweigepflicht. Inhalte und Namen der zu Begleitenden dürfen nicht genannt werden, auch die Akten werden sorgsam und vertraulich behandelt.

Unsere Hoffnung und unser Anspruch sind, dass durch die Anwesenheit der Ehrenamtlichen die Lebensqualität der Begleiteten und Zugehörigen steigt. Der seelische und psychosoziale Schmerz kann durch menschliche Zuwendung gelindert werden.

Mit unserer Arbeit schließen wir eine Lücke in der psychosozialen Betreuung. Unsere Ehrenamtlichen haben einen Befähigungskurs absolviert, der sich hauptsächlich auf das menschliche Miteinander fokussiert. Pflegerische, medizinische oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten können und dürfen wir nicht leisten.

Wir sind in der Regel von 9 bis 18 Uhr erreichbar. Die hauptamtliche Koordinationskraft kann immer unter unserer Mobilnummer angerufen werden. Einmal täglich wird der Anrufbeantworter abgehört, um schnellstmöglich auf die jeweiligen Anfragen reagieren zu können.

Ja, das ist in der Regel so. Wir versuchen, Wechsel zu vermeiden, da das Vertrauen zu den Ehrenamtlichen mit der Anzahl der Besuche wächst. Auf Wunsch der Begleiteten kann natürlich jederzeit eine neue ehrenamtliche Person eingesetzt werden.

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir sind für Sie da

Hospizdienst Melsunger Land
Huberg 4, 34212 Melsungen
Tel.: 05661 92 61 933
Mobil: 01577 47 33 990
info@hospizdienst-meg.de

Auf unseren Veranstaltungen informieren wir Sie gerne über unsere Arbeit